Drei Titel durch Manuel Wagin, Felix Schmitt (beide KSV Rimbach) und Marat Kardanov (VfL Wolfhagen) krönten die in der Spitze wie Breite überzeugenden Leistungen der Nachwuchssportler aus den Jahrgängen 2005, 2006 und 2007. Dazu gewannen die Freistiler bei ihrer Heim-DM in Hösbach weitere vier Medaillen durch David Bertram (Silber), Eliah Lucyga (Bronze / beide ASV Schaafheim), Tom Ouzounis (Bronze / ASV Dieburg) und Julius Burkhardt (Bronze / KSV Waldaschaff) sowie die Länderwertung vor Bayern und Südbaden. Bei den parallel ausgetragenen deutschen Meisterschaften im griechisch-römischen Stil im sächsischen Frauenreuth wurde Quentin Scherer zudem deutscher Vizemeister. Bronze ging an Ilja Pavlenkov und Luis Greif (beide KSV Wiesbaden).
Die vom KSC Hösbach im Kultur- und Sportpark einmal mehr niveauvoll ausgerichteten Titelkämpfe – der Deutsche Ringer-Bund betraut den Kraftsportclub Germania wegen seiner organisatorischen Fähigkeiten und der örtlichen Infrastruktur immer wieder mit deutschen Meisterschaften – waren aus HRV-Sicht die ersten unter dem neuen Freistil-Landestrainer Vitali Wagin. Der Darmstädter saß mit HRV-Sportmanager Jens Gündling in der Mattenecke, wenn seine Athleten ins Kampfgeschehen eingriffen.
In den elf Gewichtsklassen war dies viermal auch im Finale der Fall – und dreimal sprangen für den hessischen Verband DM-Titel heraus: Trainersohn Manuel Wagin war in der mit 25 Ringern sehr breit besetzten Gewichtsklasse bis 60 Kilo eine Klasse für sich, gewann fünf der sechs Kämpfe vorzeitig und machte auch beim 10:0 im Finale gegen Danny Mayr (KG Baienfurt) kurzen Prozess. Der Rimbacher Felix Schmitt holte Gold im 65-Kilo-Limit, musste bei sieben Duellen nur einmal um den Sieg bangen. Marat Kardanov vom VfL Wolfhagen stand in der 71-Kilo-Klasse über den Dingen.
Ein Finale, jenes der 55-Kilo-Klasse, ging aus HRV-Sicht verloren: David Bertram vom ASV Schaafheim war durch vier mitunter hart errungene Siege in die Partie um Gold vorgedrungen. Dort musste der junge Oberliga-Athlet die Überlegenheit von Jannis Rebholz (VfK Radolfzell) anerkennen, der ihn schulterte.
Zwei weitere dritte Plätze durch Julius Burkhardt – dem Waldaschaffer genügten im leichtesten Limit bis 42 Kilo zwei Siege in vier Duellen – und den Dieburger Tom Ouzounis (48 Kilo, zwei Siege in drei Kämpfen, darunter das 12:10-Feuerwerk im Bronzekampf gegen den Potsdamer Leon Diezmann) rundeten die tolle Heim-DM der hessischen Freistiler ab. Zur guten Bilanz trug auch der sechstplatzierte Gailbacher Noah Müller (60 Kilo, vier Siege in sieben Kämpfen) bei. Der Hösbacher Lokalmatador Kalle Schwob gewann in der 51-Kilo-Klasse seinen Auftaktkampf am Freitagabend und wurde nach zwei Niederlagen am Samstag Neunter.
Die Kleinostheimer Lewin Gündling (55 Kilo, Platz 13), Aaron Melle (60 Kilo, Platz 17) und Nico Kulczynski (60 Kilo, Platz 22) konnten bei der Freistil-DM zwar nicht an den Medaillenrängen schnuppern. Am Sonntagmittag durften sie sich aber für einen Vereinskollegen freuen: Siegfried-»Warrior« Quentin Scherer gewann bei der Greco-DM in Sachsen Silber in der 71-Kilo-Klasse. Im Finale unterlag er hauchdünn mit 3:5 gegen Anton Buchholz (SG Weilimdorf).
Es war das HRV-Top-Resultat bei den Klassikern, wo nur noch der Wiesbadener Luis Greif (Bronze in der 60-Kilo-Klasse) eine Medaille holte. Weitere Ergebnisse regionaler Ringer bei der A-Jugend-DM im griechisch-römischen Stil: Philip Trapp vom KSV Waldaschaff wurde Achter der 60-Kilo-Klasse, der Kleinostheimer Alexander Maaß 18. desselben Limits; der Groß-Zimmerner Alex Brjuchovic verlor in der 65-Kilo-Klasse das kleine Finale; der Haibacher Domenik Gilberg wurde in diesem Limit 22.
Mit sehr guten Leistungen schrammten Nick Eckenberger (VfL Wolfhagen), Kelvin Täumert (KSV Rimbach) und Alex Brjuchovic (AV Groß-Zimmern) knapp am Edelmetall vorbei. Sie verloren ihre Bronzekämpfe denkbar knapp und belegten Platz vier.
Quelle: Main-Echo (Jens Dörr)