„Mairec Wrestling Performance Center“ in Aschaffenburg eröffnet
Der Trägerverein des Ringer-Leistungszentrums Aschaffenburg hat am Freitag, den 21. Oktober 2022 seinen neuen Namenssponsor, die Firma Mairec Edelmetall-gesellschaft mbH, offiziell vorgestellt. Zur Eröffnungsfeier waren Mitglieder und Ehrengäste aus dem Sport, der Politik und der Wirtschaft gekommen. Für die nächsten vier Jahre heißt der Ringerstützpunkt in Aschaffenburg-Schweinheim nun „Mairec Wrestling Performance Center“.
„Aschaffenburg als Bundesstützpunkt sehr wichtig“
Zu den geladenen Ehrengästen zählte unter anderem der DRB-Präsident Jens Nettekoven. „Der Standort Aschaffenburg ist uns als Bundesstützpunkt (anerkannt bis 2024, Anm.d.Red.) sehr wichtig und das soll auch so bleiben. Es ist großartig, dass sich sportaffine Wirtschaftsunternehmen mit dem Leistungssport befassen. Herzlichen Dank an die Firma Mairec, die die schönste Sportart der Welt hier in Aschaffenburg unterstützen“.
Als im Februar 1999 ein Marathon von Sondierungsgesprächen, Verhandlungen und Planungen um den neuen Trainingsstützpunkt für den Hessischen Ringer-Verband und für die Ringerhochburg Aschaffenburg angestoßen wurde, erschufen die damaligen Gründungsväter um Falko Leichtenschlag (damaliger Vorstand und HRV-Präsident) ein Leistungszentrum, dass es in der Region Aschaffenburg nie gegeben hat und bis heute noch einzigartig ist. Im Juni 2003 begann der Trainingsbetrieb in der ehemaligen US-Sporthalle der Ready Kaserne. Der Stützpunkt hat seitdem die Anerkennung als „Bundesstützpunkt“ und „Schwerpunktsportart“ inne.
Der Vorsitzende des Trägervereins RLZ Aschaffenburg e.V. Jens Gündling gab in seiner Eröffnungsrede einen kleinen Rückblick. „Was Falko Leichtenschlag und seine Mannschaft vor mehr 20 Jahren mit dem Bau des Leistungszentrums geleistet haben, war einzigartig. Man kann diesen Personen heute noch Danke sagen, dass wir solche Trainingsmöglichkeiten haben. Dieses Gut gilt es auch in Zukunft weiter zu pflegen und auszubauen.“
Auch in schwierigen Zeiten auf Kurs gehalten
Bereits seine Vorgänger Gerhart Kirchner (2007-2011) und Regina Haun (2011-2022) hatten das RLZ auch in schwierigen Zeiten auf Kurs gehalten, weiter ausgebaut und den Leistungssport in Verbindung mit dem Hessischen Ringer-Verband gefördert. Gündling verwies auf seinen „Chef“ im HRV Karl Rothmer, der in Personalunion als 2. Vorsitzender des Trägervereins und seit 2018 als HRV-Präsident unermüdlich an der Weiterentwicklung des Trainingsstützpunktes ehrenamtlich arbeitet. Der Darmstädter, der bereits auf 50 Jahre Ehrenamt in den verschiedensten Funktionen auf Landes- und Bundesebene zurückblicken kann, war es auch, der für die Ideen der „jungen Generation“ immer ein offenes Ohr hatte.
„Als wir uns Anfang des Jahres neu aufgestellt hatten, waren wir uns alle im Team einig, dass wir starke Partner benötigen und zunächst einen geeigneten Namenspartner für das Ringer-Leistungszentrum suchen. Und von Anfang an war klar, dass die Firma Mairec Edelmetallgesellschaft aus Alzenau unser Favorit ist. Julia und Thomas Maier sind große Befürworter des Breiten- und Leistungssports, internationale Unternehmer, die sich regional im Sport, in der Wirtschaft und sozial engagieren“ berichtete Gündling über die ersten Gedanken und Gespräche für einen Namenssponsor.
OB Herzing zum ersten Mal bei den Ringern
Die Mitglieder des Trägervereins durften sich über zahlreiche Redner an diesem Nachmittag freuen. Sponsor und Namensgeber Julia und Thomas Maier gaben Preis, dass beide die Sportart Ringen seit einigen Jahren stark verfolgen. Für das Mairec-Engagement zählt nicht nur der Leistungssportgedanke, sondern auch die Bedeutung des Sports im Allgemeinen. Das Motto „Kinder sollen sich bewegen“ sind für Julia und Thomas Maier einer der zentralen Punkte.
„Ich muss mich outen – ich bin heute das erste Mal in diesem Gebäude und bin beeindruckt“ eröffnete Aschaffenburgs Oberbürgermeister Jürgen Herzing seine Lobeshymne auf den Ringerstützpunkt. Der Trägerverein RLZ Aschaffenburg e.V. hat seit 2001 einen gültigen Erbpachtvertrag mit der Stadt Aschaffenburg geschlossen und will diesen auch für die Zukunft sichern. Herzing selbst sieht sich als Oberbürgermeister, der die Kulturstadt Aschaffenburg zu einer Kultur- und Sportstadt machen möchte. Er gehe davon aus, dass die Verlängerung des Erbpachtvertrages „nur reine Formsache“ ist.
„Ich habe Dir eine Sache voraus lieber Jürgen! Ich bin heute zum zweiten Mal da“ eröffnete der Landrat Alexander Legler seine lebhafte und mitreisende Rede. Auch für Legler sei die Integration von Kindern in den Sport überaus wichtig. „Ich habe selbst eine neunjährige Tochter und weiß um die Problematik der Nutzung von elektronischen Geräten“.
Dienstleister der regionalen Vereine
In der Tat möchte der Trägerverein unter Jens Gündling (1.Vorsitzender) und Karl Rothmer (2.Vorsitzender) neben dem etablierten Leistungssport durch den ansässigen Hessischen Ringer-Verband auch den Breitensport fördern. „Wir sehen uns künftig auch mehr als Dienstleister der regionalen Vereine und als Förderer einer großartigen Sportart Ringen“ berichtet Gündling. Mit starken regionalen Vereinen zusammenarbeiten und schwächer aufgestellte Vereine unterstützen, neue Ringer*innen, Helfer und Ehrenämtler zu genieren seien die parallelen Ziele des Vereins. „Das geht nur mit starken Supportern und einer guten Außendarstellung“ sind Gündling und Rothmer überzeugt.
Galaabend „Abend der Champions“
Apropos Außendarstellung: 2023 feiert der Verein sein 20jähriges Jubiläum mit einem großen Galaabend. Dann wird die Ringermatte für einen Abend mit dem roten Teppich getauscht. Der „Abend der Champions“ findet am 9. September 2023 im „Mairec Wrestling Performance Center“ statt.